Schule im Alltag
Wie lernen die Kinder derzeit in Schulen? Mit Ausnahme von alternativen Schulsystemen wie zum Beispiel Freie Demokratische Schulen, Montessori oder auch Waldorf-Schulen, wird den Kindern in Form eines Frontalunterrichts eine Unmenge von Wissen in ihren Köpfen hineingestopft. Dieses Wissen benötigen die Meisten von ihnen niemals in ihrem Leben. Denn wer muss wissen, wie man eine Tangente in der dritten Dimension an einen Kreis zeichnet. Sofern man kein Raketentechniker werden möchte, ist dieses Wissen absolut unnötig.
Zudem werden grundlegende Bestandteile des Lebens niemals gelehrt. Dazu gehören sowohl fachliche Themen, wie insbesondere die finanzielle Bildung. Als auch soziale Aspekte, wie beispielsweise Empathie, Authentizität oder Umgang in Konfliktsituationen. Zusammengefasst bedeutet es, unsere Schule lehren uns Wissen was wir nicht benötigen und bereiten die Kinder nicht auf das wirkliche Leben vor. Und das nennen wir dann Bildung.
Falsche Lernmethoden
Jedes Kind ist ein Genie. Jedes Kind hat seine Talente, Vorlieben, aber auch Dinge, die ihm nicht so besonders liegen. Das ist menschlich und natürlich. Doch wie lehren unsere Schulen? Anstatt die jeweiligen Talente des Kindes zu identifizieren und individuell zu entwickeln und zu fördern, ist in den konventionellen Schulen nur ein Lerntyp anerkannt. Kinder, die sich diesem System nicht anpassen können oder auch wollen, werden als Problemschüler angesehen und Diagnosen ausgesprochen (z.B. Lese-Rechtschreib-Schwäche).
Dabei ist genau diese Lernmethodik per Defintion bereits falsch. Denn das englische Wort für „Bildung“ heißt „education“ und leitet sich von dem lateinischen Wort „educare“ ab, was soviel bedeutet wie „herausholen“ und nicht etwa „hineinstecken“.
Zudem besteht meiner Ansicht nach ein hochgradig falscher Ansatz in Bezug auf die Fehlerkultur in den Schulen. In der Schule wird vermittelt, dass die Kinder keine Fehler machen sollen. Sofern Fehler auftreten, werden diese sogar bestraft in Form von schlechten Noten. Das ist der Fehler! Jeder Erwachsene weiß, dass wir nur durch Fehler in unserer Persönlichkeit gewachsen sind. Sei es nun das Erlernen des Laufens oder Fahrradfahren. Wir fallen hin. Schürfen uns die Knie auf und weinen. Jedoch stehen wir immer wieder auf und lernen aus unseren Fehlern. Wenn uns nun jemand beim Erlernen vom Fahrradfahren jedes mal, wenn wir gestürzt sind, bestraft hätten, dann könnten wir bis heute nicht Radfahren. Und selbst wenn wir es könnten, würden wir jedes Mal das Gefühl von Angst verspüren zu scheitern und zu stürzen, wenn wir ein Fahrrad benutzen.
Wandel vollziehen
Viele Erwachsene haben bereits erkannt, dass diese Lernmethoden dem Kind eher schaden, als unterstützen. Daher sind verschiedene alternative Schulsystem begründet worden. In einem vorangegangenen Beitrag habe ich bereits die Eindrücke und Vorzüge von Freien Demokratischen Schulen erläutert. Es ist ein Modell von Vielen. Wichtig ist, das jeweilige Kind wieder in den Fokus zu stellen und nicht den Lehrplan, der die individuellen Talente der Kinder in keinsterweise fördert.
Im Internet gibt es zu diesem Themenkomplex viele Vorträge und Wissen. Ich empfehle in diesem Zusammenhang sich die Interviews und Reden von den Hirnforschern Gerald Hüther und Vera Birkenbihl anzusehen bzw. anzuhören. Exemplarisch habe ich hier zwei Vorträge verlinkt.
Viele Eltern werden nun sagen, dass sie dieses Problem ebenfalls erkannt haben. Jedoch gehen ihre Kinder bereits auf konventionelle Schulen, haben dort ihren Freundeskreis und fühlen sich eventuell auch wohl. Sofern dies der Fall ist, dann sollte man auch keine grundlegende Änderung herbeiführen und die Schule wechseln. Wichtig ist es den Kindern das Mindset zu vermitteln, nicht immer alles zu glauben was jemand sagt, auch nicht wenn es der Lehrer ist. Jedes Kind sollte hinterfragen. Seine eigene Meinung zu den jeweiligen Themen bilden und dieses Wissen auch gegebenfalls verteidigen. Als Elternteil sollte man stets sein Kind unterstützen und motivieren und niemals die Noten als Maßstab nehmen.
Wie man sich sonst noch einbringen kann!
Im oberen Teil des Beitrags habe ich bereits erwähnt, dass diverse grundlegende Bestandteile im Leben an Schulen nicht gelehrt werden. Daher müssen die Eltern oder Andere dieses Wissen vermitteln. In unserem Haushalt bilden wir unsere Kinder beispielsweise im Thema Finanzen. Meinen Sohn erkläre ich viele Zusammenhänge der Finanzwelt auf kindliche Weise. Eine gute Methode ist die Kinder stets bei den Einkäufen und dem Bezahlvorgang einzubinden oder auch die Kindervariante von Monopoly zu spielen (unbezahlte Werbung).
Das spielerische Lernen sollte sowieso ein großes Spektrum im Lernprozess abbilden. Beispielsweise ist das Spiel „Mensch-ärgere-dich-nicht“ wunderbar geeignet, um in kürzesten Abständen die Gefühle von Freude, Glück, aber auch Wut und Traurigkeit zu erfahren. Bei meinem Sohn ist dies sehr stark erkennbar. Aber mit der Zeit entwickelte er ein Muster des Verstehens und Annehmen der Situation. So lernt er, dass im Universum das Gesetz der Polarität stets angewandt wird (z.B. Freude vs. Traurigkeit). Mein Sohn wird dadurch in seiner Persönlichkeit stärker und kann in späteren Momenten besser mit den jeweiligen Begebenheiten umgehen.
Ich bin stolz auf meine Kinder und ihren persönlichen Entwicklungen. Und genau dies sollte jedes Elternteil für sein Kind empfinden!
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