Alltag mit Kindern – Am frühen Morgen bereitet man die Kinder für die Kita oder Schule vor und hat bereits die ersten Diskussionen mit den Kindern. Der Tag auf Arbeit verbraucht eine Menge Energie. Man kommt abends nach Hause und beschäftigt sich noch einige Zeit mit den Kindern bevor das Badezimmer und Bett auf sie wartet. Schlussendlich sitzt man auf der Couch, ist total fertig und fragt sich warum?!
Wer kennt das nicht als Elternteil?
Ja, Erziehung kann anstrengend sein. Vor allem wenn man viel Zeit mit den eigenen Kindern verbringen und sie nicht nur vor dem Fernseher setzen möchte. Das wäre zwar einfach, ist und war jedoch niemals mein Anspruch. Denn ich will ein Vater sein, der seine Kinder nicht erzieht im klassischen Sinne, sondern deren Leben begleitet und stets ein Ort der Sicherheit und des Vertrauens für sie ist. Ein Fernseher und andere Medien spielen daher eine sehr untergeordnete Rolle. Zumal ich das Fernsehprogramm vor Kurzem sowieso gekündigt habe.
Ich möchte euch daher ein paar Tools zeigen, die ich anwende um trotz „Erziehung“ der Kinder, Beruf, Beziehung, Haushalt, etc. einen entspannten Alltag mit den Kindern zu haben. Selbstverständlich läuft nicht jeder Tag so ab, aber meine Intention ist es, diese Vorstellungen grundsätzlich einzuhalten.
Morgenroutine! Enorm wichtig ist bereits wie der Morgen beginnt. Daher führe ich an den meisten Tagen eine Morgenroutine durch, die mich bereits entspannt und glücklich auf den Tag vorbereitet und begleitet (über den Inhalt meiner Morgenroutine werde ich in einem separaten Beitrag berichten). Wichtig ist jedoch, dass man die Morgenroutine nicht als Zwang ansehen soll, sonst würde das Fehlen dieser Routine zu einem negativen Zustand führen. Und so sollte man den Tag auf jeden Fall nicht beginnen.
Nehme dir nicht so viel am Tag vor! Du weißt sicherlich noch, wie das Leben war, als du noch keine Kinder hattest. Man hatte einen produktiven Tag auf Arbeit, hat den Haushalt geführt, sich mit Freunden getroffen und zudem noch Sport gemacht. Ja, das kann man ohne Kinder an einem Tag schaffen. Aber mit Kindern sieht das meist ein wenig anders aus.
Man muss sich bewusst machen, dass Kinder stets im gegenwärtigen Moment leben, dass heißt Ihnen ist es egal, was noch am Tag geschafft oder erreicht werden soll. Sie möchten nur im Jetzt glücklich sein. Daher nehmen sie sich für die kleinsten Dinge viel Zeit. Mein Tipp an euch – genießt den Augenblick! Etwas Schöneres kann es am Tag nicht geben, als seine Kinder zu beobachten, wie sie glücklich sind. Ein voller Terminkalender wäre dafür eher kontraproduktiv und führt nur dazu, dass man sich Stress macht und diesen Stress und die Unruhe an seine Kinder weitergibt. Daher entspannt euch und achtet auf den Moment.
Und seid spontan mit euren Kindern! Die Vorzüge von Spontaneität im Alltag habe ich bereits in einem weiteren Beitrag beschrieben.
Keine Versprechungen an die Kinder abgeben, die eventuell nicht eingehalten werden können! Ihr kennt es vielleicht bereits, dass sich Kinder alles merken. Sie merken sich auch Dinge, die die Eltern vor Wochen gesagt haben. Wenn dann Versprechungen, die irgendwann gegeben worden sind nicht eingehalten werden, führt das nicht nur zu Diskussion, Traurigkeit und teilweise Wut beim Kind, sondern kann auch zu einem gewissen Vertrauensverlust gegenüber den Eltern führen. Denn die Kinder glauben den Eltern dann wahrscheinlich nicht mehr alles, vor allem wenn dies öfters vorkommen sollte.
Seid viel in der Natur! Das ist ein Tipp, der vielleicht nicht auf alle Kinder zutrifft. Aber meine Beiden sind naturverliebt. Wenn sie manchmal unzufrieden mit sich und der Welt sind, dann nehme ich sie und fahre mit ihnen in die Natur. Und glaubt mir, es dauert keine 5 Minuten und sie sind wieder in ihrer Mitte angekommen und genießen den Tag. Und das führt gleichzeitig auch zu einer Entspannung bei mir!
Geregelter Ausklang des Tages! Zum Ende eines Tages sind die Energiereserven der Kinder verbraucht und die jeweilige Toleranzschwelle sinkt rapide ab. Es braucht dann nicht viel und die Kinder protestieren und diskutieren. Das ist auf Dauer anstrengend. Daher sind unsere Abende überwiegend ruhig gestaltet. Gemeinsames Waschen und Zähneputzen, eine Geschichte vorlesen und gegenseitig Gute-Nacht wünschen. Bei meinem Sohn führe ich zudem im Bett noch ein weiteres Abendritual durch. Ich frage ihn zunächst, was das schönste Erlebnis an seinem Tag war. Anschließend sage ich ihm zwei Dinge, warum ich ihn so sehr liebe. Denn ich denke, wenn die Kinder mit positiven Worten den Tag beenden und einschlafen, dann führt dies zu einem entspannteren Schlaf und zu einem ausgeglichenerem Morgen.
Diese Tipps wende ich in meinem Alltag an. Jedoch heißt es nicht, dass sie ein Allheilmittel sind. Jeder sollte für sich selbst schauen, was für ihn am Besten geeignet ist. Denn wenn man selbst im Gleichgewicht mit seinem Geist ist, dann sind die Kinder meist auch entspannter und zufriedener und jeder Tag als Vater kann noch mehr genossen werden.
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