Beziehungsratgeber? Nein danke!

Eine Beziehung zu führen und sie so zu gestalten, dass beide Partner über viele Jahre glücklich und zufrieden sind, ist einer der schwersten und kompliziertesten Herausforderungen im Leben. Den heiligen Gral dafür bzw. den richtigen Weg gibt es meiner Meinung nach nicht. Auch wenn viele Bücher und Ratgeber verfügbar sind, die die absolute Wahrheit kennen wollen.

Dieser Beitrag soll daher auch kein allwissender Rat an die Menschen sein. Er soll lediglich meine Ansichten widerspiegeln und meine angewandten Methoden präsentieren, wie meine Frau und ich es schaffen auch nach bereits 12 Jahren Beziehung glücklich miteinander zu leben.

Ohne Kommunikation keine erfüllte Beziehung

Zunächst einmal sollte gesagt werden, dass auch in unserer Beziehung nicht immer vollste Harmonie herrscht. Wie in jeder Beziehung gibt es auch Streit. Doch wir haben mit der Zeit gelernt, dass jegliche Meinungsverschiedenheiten dem Partner gegenüber kommuniziert werden müssen. Damit werden mögliche Streitigkeiten bereits präventiv begegnet. Dies jedoch zu erkennen, ist meist das Schwierigste und daher „arbeiten“ wir jeden Tag daran.

Gefühle und Emotionen, die wir über längere Zeit ansammeln und dann in einem Moment wie Lava aus einem Vulkan heraussprudeln lassen, kommen bei uns daher nur selten vor. Dies ist wahrscheinlich auch ein Grund, warum viele Menschen in uns ein harmonisches Paar sehen.

Die Kommunikation in einer Beziehung kann jedoch nur funktionieren, wenn der jeweilige Partner die Meinungen des Anderen akzeptiert, richtig wahrnimmt und keine herablassenden Gegendarstellungen äußert. Auf den jeweiligen Partner einzugehen und seine Gefühle und Emotionen selbst zu spüren, ist einer der elementaren Schlüssel einer glücklichen Beziehung.

Auszeiten gönnen

Trotz aller Kommunikation in einer Beziehung kann es aufgrund des vorherrschenden Alltags zu einer gewissen Routine im Leben kommen. Dies ist völlig normal, kann jedoch dazu führen, dass teilweise die positiven Eigenschaften des Partners nicht mehr wertgeschätzt werden. Daher ist es enorm wichtig, sich Freiheiten zu nehmen.

Meine Frau und ich haben dies erkannt und gönnen uns deshalb auch zeitweise Auszeiten. Oftmals finden Treffen mit Freunden statt, um sich über andere Themen auszutauschen. Seit Kurzem nehmen wir uns zudem Zeit nur für uns selbst. In einem vorangegangenen Beitrag (Auszeit allein als Vater – Meine Erfahrung) habe ich bereits beschrieben, welchen unglaublichen Effekt ein Yoga- und Meditationswochenende auf mich hatte.

Meine Frau hat sich 3 Tage die Zeit genommen und ist einen Teil des Malerweges in der Sächsischen Schweiz gewandert. Das Abenteuer, allein einen Weg durch den teils dichten Wald zu nehmen, die Kommunikation mit völlig fremden Menschen, die Natur mit all seinen Wundern wahrzunehmen und insbesondere die Freiheit zu genießen, waren inspirierende Erfahrungen für sie gewesen. Diese Dankbarkeit und Liebe mit der meine Frau wieder heimgekehrt ist, war wunderbar.

Vergangenheit aufräumen

Um eine glückliche Beziehung zu führen und sich dem Partner völlig anzuvertrauen, ist es wichtig, seine eigenen Glaubenssätze und seine Vergangenheit zu prüfen und in der Regel auch anzupassen. Dies kann beispielsweise durch professionelle Therapien geschehen. Dabei sollte man sich bewusst machen, dass die Entscheidung, sich einen Psychologen zur Unterstützung heranzuziehen, nichts Schlimmes ist. Leider wird dies in unserer Gesellschaft teilweise noch so gesehen.

Man muss sich stets in Gedächtnis rufen, dass man für sämtliche Krankheiten einen Arzt aufsucht. Aber wenn die Seele durch irgendwelche Ereignisse im Leben verletzt worden ist, soll man dies so hinnehmen. Dies ist nicht richtig und daher ist professionelle Unterstützung immer empfehlenswert.

Eine weitere Methode, um seine Vergangenheit loszulassen, Freude zu spüren und in seine Schöpferkraft zu kommen, ist Vergebung. Denn Vergebung ist der einzige Weg, sich wieder mit der Liebe zu verbinden. Laura Malina Seiler hat zu diesem Thema einen wundervollen inspirierenden Podcast aufgenommen. Dabei stellt sie u.a. 4 Schritte vor, wie man nachhaltig vergeben kann.

Liebe geben

Die Liebe mit seinen Partner zu teilen, ist Teil einer glücklichen Beziehung. Einfach im Moment zu leben und sich keine Sorgen und Gedanken über die Zukunft und schon gar nicht über die Vergangenheit zu machen, ist ein wichtiger Bestandteil dafür. Vergangenes kann sowieso nicht rückgängig gemacht werden.

Die in diesem Beitrag dargestellten Methoden führen dazu, dass meine Frau und ich eine wunderschöne Beziehung führen. Dabei unterstützt der jeweilige Partner dem Anderen in seinem persönlichen Wachstum und gibt ihm seine Liebe. Dies war und ist auch die Grundlage für das Gründen einer Familie und dem glücklich sein als Elternteil.

Daher nehmt euch Zeit für euren Partner. Sprecht mit ihm über dessen Ängste, Sorgen, Vorstellungen, Visionen und nehmt diese vollkommen wahr. Gebt dem Partner umfassende Liebe und Unterstützung bei seiner persönlichen Entwicklung. Ihr werdet feststellen, dass je mehr Liebe ihr gebt, desto mehr Liebe, Freude und Zufriedenheit wird in eurem Leben zurückkehren! Lasst die Liebe fließen!