An einem Wintermorgen im neuen Jahrzehnt
Ich sitze an einem schönen Wintermorgen in einem Park, nahe Berlin, den ich immer wieder gern besuche. Mich faszinieren die Bäume, die hier wachsen. Es sind diese Art von Bäumen, die voller Energie und Kraft sind und diese an ihre Umgebung abgeben. Dies spüre ich tief in meinem Innern und komme zur Ruhe. Die Kinder habe ich soeben in den Kindergarten gebracht, in dem sie für ein paar Stunden mit ihren Freunden in eine Fantasiewelt eintauchen und spielen.
Es regnet leicht. Das Plätschern der Regentropfen auf meine Jacke bringt mich weiter zur Ruhe. Es ist wie eine Meditation. Ich lasse den Blick über den menschenleeren Park schweifen und genieße die Sicht auf die riesigen und einzigartigen Bäume, den weiterhin grünen Wiesen und dem Fluss, der sich am Park vorbeischlängelt. Vögel zwitschern und ab und zu nehme ich den Geruch eines Fuchses wahr, der anscheinend am frühen Morgen an diesem Platz vorbeigekommen ist.
In weiter Ferne höre ich zeitweise das Rumoren von Automotoren, die irgendwo auf dem Weg Richtung Arbeit, Familie oder Sonstigem sind. Meine Gedanken ziehen vorbei und das sind in letzter Zeit sehr viele. Die zurückliegenden Rauhnächte habe ich genutzt, um Wünsche in das Universum zu schicken. Doch ich bin der Meinung, dass man für seine Ziele auch aufstehen und aktiv sein muss. Denn das Universum unterstützt einem nur, wenn auch Energie in diese Ziele investiert wird. Dies ist keine Philosophie, sondern Physik. Energie fließt nämlich nur dorthin, worauf man seine Aufmerksamkeit lenkt. Denkt man beispielsweise ständig an Krankheiten und macht sich Sorgen, dann wird sich dies durch die Energie auch im Leben mit der Zeit manifestieren.
Ziele der Generationen
Ich halte nicht viel von Vorsätzen, die man zum Beginn eines Jahres aufstellt. Jedoch habe ich mir in diesem Jahr vorgenommen weitere Schritte einzuleiten, um meinen Sinn im Leben zu finden und diesen wahrhaftig zu leben. Wenn ich mir die verschiedenen Instagramprofile anschaue oder Podcasts höre, dann erkenne ich, dass ich mit dieser Einstellung nicht allein bin. Gerade die Menschen in meiner Generation (Alter 20 bis 40) sehen ihr hauptsächliches Ziel im Leben in der Selbstverwirklichung und der Authentizität. Das stimmt mich positiv. Denn ist man mit sich selbst zufrieden und glücklich, dann kann dieser Umstand auch nach Außen weitergegeben werden.
Die Generation meiner Großeltern, die demnach den 2. Weltkrieg real miterlebt haben, hatten sich verständlicherweise eher die Sicherheit und den Schutz ihrer Familien als Ziel für ihr Leben gesetzt. Meine Elterngeneration hingegen wuchs in der Regel ohne viel Luxus und der Fülle von Gütern auf, sodass diese Menschen ihr Glück im Erwachsenenleben im materiellen Konsum suchten. Das dies nur eine Betäubung eines tief im Innern verankerten Mangels ist, erkennen bereits einige Erwachsene und sind auf der Suche nach dem wahren Grund zum Leben.
In meiner Generation vollzieht sich jedoch bereits ein größerer Wandel. Zahlreichen Menschen (inklusive meiner Familie) ist das Geld und das Materielle nicht mehr wichtig. Es wird verstanden, dass die Zeit das wichtigste Gut ist. Daher ist ein minimalistischer Lebensstil im Trend, da hierbei nicht viel Geld benötigt wird, welches man sich zunächst durch die Verschwendung von Zeit verdienen müsste.
Neues Jahrzehnt
Ich denke es geht in die richtige Richtung, obwohl meiner Ansicht nach noch 1 bis 2 Generationen notwendig sind, um eine perfekte Balance zwischen Zeit, Geld und Leben herzustellen. Ich freue mich darauf diese Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten mitverfolgen zu können. Dabei versuche ich meinen Kindern die Grundlagen und Stellschrauben zu vermitteln, dass diese die Entwicklung weiter vorantreiben.
Nun steht uns ein neues Jahrzehnt bevor und ich wünsche allen ein wundervolles und inspirierendes Jahrzehnt. Lasst die Liebe zu. Geht positiv durch das Leben, denn dies ist der Schlüssel zum Glück. Genießt die Momente mit euren Kindern und Familien und findet immer mehr zu euch selbst!
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